SuS Merklinde - VfB Westhofen 1:3 (1:1)

Unser Wortakrobat Christian Greiser war wieder so fleißig uns einen perfekten Spielbericht zu liefern, aber lest selbst...

Durch die traditionelle Unpünktlichkeit und die diesmal ungewohnte Personalnot, hat sich die Mannschaft von alleine aufgestellt. Die verletzungsbedingten Wechsel im späteren Verlauf hatten selbstredend auch nichts mit mangelnder Vorbereitung bzw. vernünftiger Aufwärmphase zu tun. Unser Spiel war dadurch folgerichtig in den ersten 15 Minuten unstrukturiert, der Gegner klar besser und ging verdient durch einen Elfmeter in Führung. Das Foulspiel zum Elfmeter war so eindeutig, dass es weder vom Gegner noch von unserer Seite einen Aufschrei bzw. Protest gab (Für Altherren-Fußball sehr ungewöhnlich).

Mitte der ersten Hälfte stabilisierte sich unser Spiel, es wurde ausgeglichener und so kamen auch wir zu der ein oder anderen Chance. Mit dem Halbzeitpfiff fiel dann der verdiente und sehenswerte Ausgleich. Laut Achim Röder zum „psychologisch günstigen Zeitpunkt“ ;)

In der Pause wechselte der Schiedsrichter. Ein Westhofener übernahm freundlicherweise für unseren souverän pfeifenden Holti. Der vom Verband offiziell angesetzte Schiedsrichter fehlte übrigens UNENTSCHULDIGT! War ja auch schönes Wetter, da ist der eigene Garten näher als der Sportplatz…

Nach der Pause gerieten wir relativ früh wieder in Rückstand. Zu leicht konnte der Gegner sich Außen am 16er durchsetzen und den Ball in den Rückraum spielen. Der da freistehende Westhofener schob den Ball gekonnt ins kurze Eck. In der Kabine erklärte unser Torwart uns hinterher, dass es in so einer Spielsituation besser wäre, wenn alle Abwehrspieler fluchtartig den Strafraum verlassen oder sich nicht mehr bewegen – dann könne er den Ball auch sehen.

Mitte der zweiten Halbzeit versuchten 3 Spieler von uns, mit einer taktischen „Auszeit“ durch verbale Scharmützel, das Spiel neu zu ordnen. In der ersten Spielhälfte hatte alle Respekt vor dem Alter des Schiedsrichters, in der Zweiten war dieser halt ein „Jungspund“. Man kann sagen „selberschuld“, aber auch dieser nimmt überraschenderweise keine Entscheidungen zurück, kann nicht alles sehen oder hören UND hat den Job ungerne, aber nach reichlicher Überzeugungsarbeit übernommen. Spannend dabei ist, dass bei uns die Jungs am meisten meckern bzw. „erzählen“, die selber aktiv Trainer oder Betreuer sind und von ihren Spielern Respekt vorm Schiedsrichter sowie Ruhe auf dem Platz fordern. Einen Mitspieler nehmen wir hier mal raus - Wenn ihn nach seiner Aussage ein „Mönch“ als „hässlichen Vogel“ bezeichnet, dann stimmt das vielleicht, ist aber trotzdem nicht nett! ;)

Diese erzwungene Unterbrechung brachte uns allerdings auch nicht zurück ins Spiel. Der Gegner beschränkte sich auf gut kombinierte Konter, wir dagegen versuchten uns bei 9 von 10 Angriffen in Jahrhundertpässe wie sie sonst nur Messi, Pirlo oder Kroos (für die Älteren: Beckenbauer, Pelé oder Matthäus) spielen. Dies verursacht in der Regel und auch diesmal nicht nur 9 einfache Ballverluste, sondern sieht auch nebenbei sehr hilflos aus. Dadurch kam fast jeder aus der Abwehr heraus gespielte Ball postwendend zurück und das später fallende und vorentscheidende Tor zum 1:3 war nur eine Frage der Zeit.

Zusammengefasst war es eigentlich ein auf Augenhöhe geführtes und ausgeglichenes Spiel, welches der Gegner, weil er einfach an diesem Tag cleverer war, für sich entschied. 2-3 „Quatschköpfe“ auf jeder Seite führten zu den üblichen aber diesmal von unserer Seite übertrieben geführten Diskussionen des Ü32-Fußballs.

Ps.: Der Antrag für die Einführung des nach dem Spiel diskutierten Videobeweises (inklusive zwingend notwendigen Tonaufnahmen) im Altherren-Fußball, wird zum nächsten Ersten beim DFB eingereicht.